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Gesunde Schlafzimmergestaltung mit Vastu

Nicole Garrelts • Okt. 19, 2022

Wie machen Sie Ihren persönlichen Rückzugsort zu einer Wohlfühloase?

Betritt man das Schlafzimmer - hat man die Erlaubnis dazu - wird es für jeden sofort spürbar, das Schlafzimmer hat eine komplett andere Energie als jeder andere Raum im Haus. Es wird definitiv immer eine Schwelle übertreten.

Das Schlafzimmer ist ein Raum der Regeneration, des Rückzugs und ein intimer Raum; in der Regel ein Raum der Partnerschaft und damit auch der Sinnlichkeit. Insofern rege ich immer an, den Raum auch sinnlich zu gestalten und nicht einfach nur als Schlafabteil.

Leider sehe ich in vielen meiner Beratungen, dass das Schlafzimmer häufig auf die Funktionalität reduziert wird. Völlig unabhängig von Vastu, spüre ich ausgerechnet in diesem Raum oft keine Atmosphäre, keine Wärme, kein wohliges Feeling für den Rückzug vom Tag. Stattdessen herrscht Nüchternheit: Bett, Kleiderschrank, Nachtisch mit Leuchten, Deckenleuchte. Oft noch TV, Laptop, Telefon und alles Mögliche, was anderswo keinen Platz fand, vom Bügelbrett bis zu Aktenordnern.

Grundsätzlich frage ich bei jeder Beratung, ob gut und erholsam geschlafen wird. Wird die Frage mit „Ja“ beantwortet, so bemühe ich mich, möglichst wenig zu ändern. Oft aber gibt es viel zu tun. Welche Maßnahmen helfen können und welche Parameter bei der Gestaltung des Schlafzimmers wichtig sind, möchte ich in diesem Beitrag erläutern. Dabei betrachte ich folgende Themen: Raum, Raumgestaltung und Gesundheit.

1. Der passende Raum fürs Schlafzimmer

Das Schlafzimmer sollte eine angemessene Größe haben. Das hat nicht unbedingt etwas mit Quadratmetern zu tun – sondern damit, was im Verhältnis zur Raumgröße alles im Schlafzimmer untergebracht wird. Es ist auf eine ausgewogene Balance im Raum zwischen freier Fläche und den Möbeln zu achten.


Die Architektur des Schlafzimmers und seine Lage im Grundriss

Das Vastu bedient sich als Planungsgrundlage einer Matrix. Diese besteht aus 81 Quadranten. Jede der 8 Himmelsrichtungen besteht aus 9 Quadranten und das Zentrum ebenso. In jedem Quadranten herrschen eigene Qualitäten oder Eigenschaften vor, ganz abhängig von den Einflüssen der Elemente und von der Energie, die bedingt durch die Lage vorherrscht. Kennt und nutz man diese einzigartigen Eigenschaften kann man einen Raum kreieren der den Menschen fördert und ihn unterstütz.

Schlafzimmer sind Orte der Regeneration und Entspannung und werden am besten im Element Erde im Südwesten platziert. Bei der Erde handelt es sich um das schwerste Element, weshalb es die größte Kraft aller Elemente aufweist. Mit einem positiven Erdelement werden Gesundheit und Durchsetzungskraft gestärkt. Deshalb ist die beste Platzierung für das Haupt (Eltern-) Schlafzimmer der Südwesten gefolgt vom Süden.  


Der Nordosten und damit das Element Wasser sind für die Lage des Schlafzimmers nicht geeignet. Beim Wasser handelt es sich um einen Sender und Energieträger. Es zeigt energieverstärkende Effekte, das heißt dieser hoch schwingende Energie-Bereich ist ungeeignet um zur Ruhe zu kommen und trägt nicht zu einem erholsamen Schlaf über viele Stunden bei.

Schlafzimmer, die mit einem Bad/WC kombiniert und in einem offen gestalteten gemeinsamen Raum sind, empfehle ich nicht. Schlafen, Entspannung und Ruhe ist das eine, Reinigung und die Entsorgung von Reststoffen und Ballast etwas völlig anderes.


Wichtig: Das Bett sollte keines Falls auf einer starken Erdstrahlung oder Wasserader platziert werden, denn im Schlaf fahren wir alle körpereigenen Systeme und Organe – auch größtenteils die des Immunsystems – zurück. Deswegen sind wir im Schlaf nicht nur körperlich angreifbar, sondern auch emotional, seelisch und feinstofflich verletzlich.


Gäste- und Kinderzimmer sollten individuell betrachtet und bewertet werden.


2. Die Einrichtung des Schlafzimmers

Aus Vastu Sicht empfehle ich folgende grundlegende Maßnahmen: 


Vom Bett aus sollte der Raum möglichst unter Kontrolle sein, das heißt, Sie sehen vom Bett aus die Tür und die Fenster und haben so Sichtkontrolle über den Raum.


Durchzug sollte vermieden werden. Das heißt das Bett sollte nicht in der Tür- Fensterachse stehen.


Das Bett sollte möglichst nicht mit dem Kopfende unter einem Fenster stehen und mit den Füßen direkt gegenüber der Tür. Das Kopfende sollte immer an einer soliden Wand stehen.


Grundsätzlich sollte man den Raum nach Außen schützen können, etwa mit Rollläden, Jalousien oder Vorhängen vor den Fenstern.


Idealweise keine großen, schweren Schränke im Schlafzimmer platzieren, sondern eine separate Ankleide wählen. Wenn Schränke nicht vermeidbar sind, sollten sie im Element Erde platziert werden.


Vermeiden Sie Arbeitsgeräte, Akten, Schreibtisch, Laptop etc. im Schlafzimmer – das begleitet Sie schon den ganzen Tag und soll nicht auch noch das Schlafzimmer dominieren. Auch aufgestapelte Bücher (das muss ich noch lesen!), Wäscheberge (das muss ich noch waschen!) sind zu vermeiden. Das ist ein Schlafzimmer und kein Arbeitszimmer. Ihre Gedanken sollen hier abschalten können.


Schlafen Sie nicht unter schweren Gegenständen wie Bücherregalen, massiven oder unruhigen Bildern am Kopfende, vermeiden Sie Kronleuchter über dem Bett ebenso wie die Nähe von bedrohlichen und übermächtigen Skulpturen.


Vermeiden Sie scharfe Kanten, die auf das Bett und den Schlafenden zeigen (Schrank, Wandecken, Dekorationen) ebenso wie Spiegel, die das Bett reflektieren – denn Spiegel im Schlafzimmer erzeugen unruhigen Schlaf. 


3. Gesunde Materialien für gesunden Schlaf

Natürliche Baustoffe wie Holz, Lehm, Lehmputz oder auch Kalk-, Lehm- und Pflanzenfarben unterstützen das Raumklima positiv und sollten für den Innenausbau im Schlafzimmer eingesetzt werden.


Auch sollte das Schlafzimmer baubiologisch so sauber wie möglich sein. Es empfiehlt sich, hier einen Netzfreischalter einzubauen, der weitestgehend den E-Smog vermeiden hilft. Dieser Schalter unterbricht den gesamten Stromkreis im Schlafzimmer und ist mittlerweile bei Elektro-Installationen gängig.


Vollholzmöbel sind die beste Wahl im Schlafzimmer. Das geeignetste Holz im Schlafzimmer ist das Zirbenholz. Zirbenholzbetten sind in der Lage, die Herzfrequenz deutlich zu senken und sorgen so für sehr gesunden Schlaf. Wer sich kein Zirbenholzbett kaufen möchte, könnte es zumindest mal mit Zirbenholzspänen gefüllten Kopfkissen versuchen oder das Schlafzimmer vor dem Zubettgehen mit Zirbenholzöl atmosphärisch optimieren.



Wasserbetten hingegen benötigen Chemie im Wasser und produzieren durch die Wasserheizung E-Smog. Zudem sind sie, einmal aufgestellt, sehr schwierig zu bewegen.

Ich hoffe mein Blog-Artikel hat Ihnen viel Interessantes und Inspiration für Ihre ganz persönliche Schlafzimmergestaltung vermittelt. Sollte noch Fragen offen geblieben sein, wenden Sie sich gerne an mich persönlich - Tel. 06081-408286.


von Nicole Garrelts 17 Feb., 2023
Tatsächlich seit 1. Februar 2023 gibt es des i gn-concept für Ihre LebensRäume 20 Jahre! Kaum zu glauben, das sind 20 Jahre Selbstständigkeit im Interior Design, Erfahrungen in der Planung, im Innenausbau, in der Gestaltung von Wohn- und Geschäftsräumen. Das sind 20 Jahre Kundenbeziehungen zu den verschiedensten Menschen mit den unterschiedlichsten Wünschen und Vorstellungen. Zuhören, moderieren, strukturieren, entwerfen, gestalten, Lösungen diskutieren und umsetzen. Es war nicht immer einfach auch schwierige Strecken lagen auf meinem Weg. Durch die Insolvenz meines damaligen Arbeitgebers VOKO, des renommierten Herstellers für Büro- und Bankenmöbel, wurde ich unerwartet aus der Sicherheit einer Angestellten in die freie Wildbahn der Selbstständigen katapultiert, ganz ohne Netz und doppelten Boden. Die Bewerbung bei einem anderen großen Büromöbelhersteller auf das ausgeschriebene identische Stellenprofil in der Planungsabteilung scheiterte, nicht an der Qualifikation, die zu 100% passte, das bestätigte mir damals die Abteilungsleiterin im Gespräch, sondern wie Sie mir wörtlich sagte an der Tatsache, dass ich als Mutter „mit zwei kleinen Töchtern behaftet war“. Ungeachtet der Tatsache, dass dieser Tatbestand auch schon bei meinem vorigen Arbeitgeber bestand und offensichtlich keine Rolle bei der engagierten Ausübung meines Berufs gespielt hatte. Um eine Erfahrung reicher und als glückliche und stolze Mutter die nicht nur ihre Kinder liebt, sondern auch ihren Beruf reifte dann meine Entscheidung, mich selbstständig zu machen. Gegründet habe ich am 1. Februar 2003 als „ICH AG“ damals schon im Home Office. Es ging Schritt für Schritt, die ersten Büroraumplanungen waren Kanzleien und Praxen, später kamen größere Projekte die mich über mehrere Monate beschäftigten, einige Firmen wurden zu meinen Stammkunden und kamen erfreulicher Weise immer wieder mit Umgestaltungen zu mir. Dazu kamen jetzt auch Anfragen und Planungen aus dem privaten Bereich. Bei meinen privaten Kunden war die Projektgröße sehr unterschiedlich. Da gab es Farbberatungen genauso wie Neugestaltungen von z.B. Wohnbereichen oder Bädern bis hin zu Gesamtkonzepten für die Umgestaltung von ganzen Häusern und später dann die Vastu Beratungen. Es war und ist sehr unterschiedlich und spannend mit Firmenkunden und Privatkunden zusammen zuarbeiten. Vor ein paar Jahren traf ich dann zuerst im privaten Kontext auf Vastu . Die traditionelle indische Raumlehre zur Gestaltung von gesunden Räumen faszinierte mich von Anfang an. Zunächst war ich skeptisch und wendete die Lehre erstmal im eigenen Umfeld an. Unser gesamtes Haus wurde analysiert und umgestaltet. Von der Wirkung überzeugt, absolvierte ich eine mehrmonatige Ausbildung an der europäischen Akademie für Ayurveda. Heute bin ich sehr glücklich mit Vastu die letzten entscheidenden Puzzelsteine für eine ganzheitliche und gesunde Raumgestaltung gefunden zu haben. Rückblickend bin ich dankbar für alle Erfahrungen an denen ich wachsen und mich ausprobieren konnte. Ich bin froh, es gewagt zu haben und den Schritt in die Selbstständigkeit gemacht zu haben. Bis heute freue ich mich auf jede neue Planungsaufgabe und liebe meinen Beruf, den ich nun seit über 20 Jahren selbstbestimmt ausüben darf. Vielen Dank an meine Kunden, Geschäfts- und Netzwerkpartner kurz alle Menschen die mich auf meinem Weg bisher begleitet und unterstützt haben. Ich freue mich auf weitere schöne Aufgaben mit Ihnen!
von Nicole Garrelts 07 Dez., 2021
Jeder Mensch, ob er will oder nicht, kommt in den Genuss von Architektur oder Innenarchitektur, denn jeder Mensch bewegt sich in Räumen und zwar in von Menschen gestalteten Räumen. Sie wirken bewusst oder unbewusst permanent auf die Gesundheit, Leistungsfähigkeit sowie die Zufriedenheit der Menschen, die sich in ihnen aufhalten und bewegen. Das bedeutet, Menschen können der Architektur und ihrer Wirkung nicht entfliehen, weder am Arbeitsplatz noch im Privaten. Bereits Winston Churchill hat diese Zusammenhänge erkannt, was Ihn zu seinem viel zitierten Ausspruch bewegte: "Erst formt der Me n sch den Raum, dann der Raum den Menschen" Als Raumpsychologie verstehen wir nun genau diese Wechselwirkung zwischen Raum und Mensch. Sie entsteht auf der Grundlage visueller und intuitiver Wahrnehmung. Erkenntnisse der Wahrnehmungspsychologie und der Neurologie – sowie das Wissen darum, dass Formen und Farben und jegliche Art von Materialien eine Schwingungsfrequenz haben, gibt Antworten auf die Fragen wie das Zusammenspiel von Gehirn, Sinneswahrnehmung und Psychologie funktioniert. Wie können wir die Raumpsychologie optimal nutzen? Auch jede natürliche Umgebung besitzt eine eigene spezifische Schwingung und Wirkung. Damit steht jede gebaute Architektur in Wechselwirkung mit der umgebenden Natur oder auch der vorhandenen Urbanität. Bereits im alten Indien war man sich dieser Wechselwirkung bewusst und hat diese Erfahrungen in der Harmonie- und Raumlehre Vastu festgehalten, die damit bis heute ihre Aktualität und Gültigkeit behält. Vastu bedeutet im weitesten Sinne: Die Lehre vom gesunden Wohne n . Als Grundlage dieser Lehre gilt es den Raum ganzheitlich zu betrachten und zu gestalten, mit dem Ziel den Raum optimal für den Menschen zu formen . Dabei spielen alle Raum-Aspekte eine Rolle: Die Lage, die Form, die Proportion, die Möbel, die Materialien, die Farbe und Dekoration. Alle gegebenen Faktoren können analysiert, bewertet und anschließend optimal gestaltet werden, um eine fördernde und positiv unterstüzende Wirkung für den Menschen zu erzielen. Die Art in der wir unsere Lebens- und Arbeitsräume gestalten, ist deshalb weit mehr als nur Ausdruck unserer Persönlichkeit oder des Geschmacks, denn jeder Raum beeinflusst unsere Lebenssituation und Gesundheit. Wie Räume auf Menschen wirken sollen, muss man deshalb klar definieren, denn hier bringt man den Nutzen, den Anspruch, die Raumpsychologie und Ästhetik zu einer Gesamtinszenierung zusammen. In Zukunft kommt es darauf an, das richtige Konzept für das private Wohnen, die Praxis oder das Büro zu entwickeln, um die Intelligenz und das Potential das in jedem Raum gegeben ist, optimal für den Menschen zu nutzen. Ziel einer nach raumpsychologischen Aspekten geplanten Innenarchitektur ist es, die unbewusste Wirkung des Raumes gezielt als positive Wirkung auf den Menschen zu gestalten. Das wertvolle Wissen des Vastu kann hierbei wirkungsvoll eingesetzt werden.
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